"Es ist einerseits erfreulich, dass der Wiener Bürgermeister eine langjährige Forderung der FPÖ aufgreift und den Bau von Gemeindewohnungen wieder aufnehmen will, andererseits ist die kolportierte Zahl von 120 Wohnungen lächerlich gering, auch wenn es nur ein Pilotprojekt sein soll", kommentiert der Wohnbausprecher der Wiener Freiheitlichen, Gemeinderat Dr. Herbert Eisenstein die vom Bürgermeister bei der SPÖ-Klausur getroffenen Aussagen.
Der freiheitliche Mandatar weist darauf hin, dass die Wiener FPÖ seit vielen Jahren und immer wieder die Errichtung neuer Gemeindewohnungen gefordert habe, was aber bei den Regierungsparteien auf taube Ohren gestoßen sei. "Überdies sind wir immer von einer jährlichen Neubauleistung von 5000 Gemeindewohnungen ausgegangen", erläutert Eisenstein, "und nicht von einer so geringen Zahl." Dass aber die freiheitliche Forderung überhaupt aufgegriffen werde, zeige, wie nervös die SPÖ angesichts der kommenden Wahl bereits jetzt sei.
"Bemerkenswert ist aber auch, dass sich offenbar die GESIBA für die Errichtung verantwortlich zeichnen werde. Ausgerechnet der stadteigene Wohnbauträger, der zuletzt vom Rechnungshof wegen seiner Praktiken zum finanziellen Nachteil von Mieterinnen und Mietern scharf kritisiert wurde", gibt sich Eisenstein alles andere als erfreut. "Wir Freiheitliche werden jedenfalls die weitere Entwicklung genau verfolgen. Dessen ungeachtet bleibt unsere Forderung nach der Errichtung von 5000 Gemeindewohnungen jährlich selbstverständlich aufrecht" wiederholt Eisenstein abschließend.