Die FPÖ soll aus der Hofburg ausgesperrt werden. Auf diesen kurzen Nenner lässt sich die heutige Aussendung von Georg Niedermühlbichler bringen. "Dieser Versuch eines roten Sekretärs, politischen Mitbewerbern das Forum zu nehmen, ist erbärmlich", erklärt dazu Wiens FPÖ-Landesparteisekretär BR Hans-Jörg Jenewein. Jenewein zeigt zwar angesichts der Umfragewerte der Wiener SPÖ durchaus Verständnis für die Verzweiflung des Parteiangestellten, dieser habe sich diesmal aber viel zu weit vorgewagt: "Von realsozialistischen Verhältnissen feucht zu träumen, mag in seinen Reihen durchaus vorkommen, diese offensiv und öffentlich einzufordern, entbehrt nicht einer gewissen Skurrilität." In jedem Fall offenbare die Meldung ein undemokratisches Denken, das man eigentlich zumindest in unseren Breiten längst überwunden glaubte.
Neben den üblichen Worthülsen wie "islamophob", "rechtsnationalistisch" und "Hetze" findet sich in der Aussendung Niedermühlbichlers darüber hinaus auch ein Frontalangriff auf den von der FPÖ eingeladenen Referenten Geert Wilders. Jenewein: "Dass er sich darüber echauffiert, dass Wilders sich vor Gericht verantworten muss, ist insofern eher erstaunlich, weil sein eigener roter Klubobmann am 24. April ebenso vor Gericht aufsalutieren muss." Sein Ratschlag: "Da sollte der Sekretär besser ein wenig leiser treten."