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23. Februar 2015

Nepp: Gratis-Nachhilfe treibt Akademiker direkt in die Armut

Nur 800 Euro im Monat, keine Unterstützung seitens der Stadt und quasi Kündigungsverbot ist keine Jubelmeldung wert

Das Wahlzuckerl "Gratis-Nachhilfe" der Wiener Stadtregierung ist ein Armutszeugnis für jahrelange komplette Versagenspolitik in Sachen Bildung, kritisiert heute der Bildungssprecher der FPÖ-Wien, LAbg. Dominik Nepp. "Der Großteil der nachhilfegebenden Personen ist zwar Akademiker, viele von ihnen sind allerdings schon seit längerem arbeitslos und die meisten ohne pädagogische Ausbildung. Diese Menschen haben die vermeintliche Chance auf Arbeit und Einkommen, die ihnen die Stadt Wien gegeben hat, ergriffen. Allerdings zu Konditionen, die nicht tragbar sind", hält Nepp fest.

25 Euro brutto gibt es für jede Nachhilfestunde - Vorbereitungen inkludiert. Dabei haben die engagierten Nachhilfelehrer keine Ahnung vom Unterrichten und erhalten in diese Richtung auch keinerlei Unterstützung oder gar Unterrichtsmaterial. Zudem sitzen in den Klassen nicht selten Kinder, die kein Interesse an der gebotenen Lernunterstützung haben und Mitschüler wie Lehrkörper gleichermaßen schikanieren. "Der FPÖ wurde von betroffenen Nachhilfelehrern berichtet, dass es abgesehen von der nicht vorhandenen Hilfestellung seitens der Stadt Wien, auch keine Möglichkeit auf frühzeitigen Ausstieg gibt. Dieser sei nicht vorgesehen und deshalb auch nicht möglich", ortet Nepp massive Verfehlungen. Wirklich schlimm ist aber die Tatsache, dass das 500-köpfige Team an Nachhilfelehrern mit rund 800 Euro im Monat auch monetär nur ausgenutzt wird. "Die Stadt Wien treibt engagierte Menschen durch diese Art der Behandlung in prekäre Arbeitsverhältnisse, das ist ein Skandal und kein Erfolg, Herr Stadtrat Oxonitsch", sagt Nepp abschließend.


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