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22. Jänner 2015

Seidl: Umgang mit Blutkonserven im Wiener AKH ist skandalös!

Rechnungshof-Kritik an verschwundenen Vorräten verhallte ungehört

Bei einer Prüfung des Rechnungshofes musste festgestellt werden, dass im Jahr 2009 im Wiener AKH 416 und im Jahr 2012 sogar gleich 516 Blutkonserven einfach verschwunden sind. Dieser unglaublich hohe Anteil verschollener Blutkonserven ist nicht nur erschütternd für eine Universitätsklinik, sondern macht auch Angst. "Denn gerade in einem derart sensiblen Spitalsbereich sollte man eigentlich davon ausgehen dürfen, dass alles mit größter Sorgfalt verwaltet und verwendet wird", erklärt Wiens FPÖ-Gemeinderat Wolfgang Seidl.

Vom Rechnungshof wurde als Konsequenz empfohlen, dass das AKH Kliniken mit einem hohen Anteil an verschollenen Blutkonserven zur schriftlichen Stellungnahme auffordern möge. Außerdem sollten mit den Lieferanten der Blutprodukte aus Gründen der Rechtssicherheit schriftliche Verträge abgeschlossen sowie auch in Schriftform eingefordert werden. "Beide Rechnungshof-Empfehlungen wurden bislang nicht umgesetzt", kritisiert Seidl.

Der Umstand, wäre er nicht so ernst, könnte ja durchaus ein Schmunzeln hervorrufen und die Frage aufwerfen, ob das Wiener AKH in seinen Kellern möglicherweise Vampire beherbergt. "Denn wie kann es sein, dass in nur einem Jahr gleich 516 Blutkonserven verschwinden? Oder werden neben vielen weiteren Dingen, die nicht niet- und nagelfest sind, mittlerweile auch schon Blutkonserven gestohlen?", fragt Seidl.

Bis dato gab es von der zuständigen SPÖ-Stadträtin Sonja Wehsely allerdings keinerlei Stellungnahme zu diesem skandalösen Fall - und auch die von der Verlierer-Koalition hoch gelobte Patientenanwältin Pilz schweigt dazu beharrlich.


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